Neue Idee Opfikon (NIO)

Die Grünliberale Partei heisst in Opfikon nicht einfach Grünliberale Partei sondern NIO@Grünliberale. Wieso? Ganz einfach, das Denken abseits vom Links-Rechts-Schema gab es in Opfikon schon vor der Gründung der glp und zwar unter dem Label 'Neue Idee Opfikon'.
Gründung

Die Neue Idee Opfikon wurde 1985 von David Hähne, Christian Götz und François Meienberg gegründet. Sie verstanden die NIO in erster Linie als Gegenpol zu den etablierten meist sehr bürgerlich dominierten Parteien. Ihre Hauptanliegen lagen im Bereich Umweltschutz und Lebensqualität. Durch ihre Zusammenarbeit wollten sie auch die Stimme der jungen Menschen in der Politik stärken. Die drei Gründungsmitglieder, wie auch nahezu alle weiteren Aktiven, waren damals in den frühen Zwanzigern, während die Politik von eher älteren Personen dominiert wurde. Die Gründung solcher Gruppierung war in der damaligen politischen Landschaft der Schweiz nicht ungewöhnlich. Die NIO sollte sich aber als eine der langlebigsten erweisen. Im folgenden Jahr (1986) trat die NIO mit einer Dreierliste zu den Gemeinderatswahlen (Legislative, insgesamt 36 Sitze) an. Zur Überraschung aller Beteiligten gelang der NIO mit dem erreichen von 3 Sitzen ein fulminanter Erfolg. Mit dieser Sitzzahl erreichte NIO auch Fraktionsstärke und konnte sich damit in den Kommissionen einbringen.

Wahlerfolge

Bei den folgenden Wahlen 1990 trat die NIO mit einer Fünferliste an, wobei sie wiederum alle Erwartungen überbot. Sie erhielt Stimmen für insgesamt 7 Sitze. Als Folge davon musste sie weitere Mitglieder suchen, die sozusagen von der Strasse weg in den Gemeinderat kamen. Dieser Erfolg sicherte der NIO ein zweites Mal ein grosses Medienecho auch ausserhalb der Gemeinde.



Als 1993 ein Sitz im Stadtrat (Exekutive) von Opfikon frei wurde, portierte die NIO David Hähne erfolgreich als Kandidaten. 1994 konnte sie sowohl den Stadtratssitz als auch die Sitzzahl im Gemeinderat halten und etablierte sich neben der SVP und FDP als stärkste Fraktion im Gemeinderat von Opfikon.

Polarisierung

In der Mitte der Neunziger drehte sich das Klima der politischen Landschaft in der Schweiz. Der Schwung der grünen und linken Parteien schwächte sich deutlich ab. Auf der anderen Seite übernahm die SVP, speziell der Zürcher Flügel, auf der bürgerlichen Seite die Führungsrolle. Als Gegenreaktion darauf sammelten die Linken ihre Kräfte vor allem in der SP. Es kam allgemein zu einer Polarisierung mit SVP und SP als Gegenpole. Dieser Wandel der Politik, aber auch die grosse Fluktuation innerhalb der NIO sowie die mangelnde Mitgliederpflege, führte zu 1998 zum Verlust zweier Gemeinderatssitze. Bei den Wahlen 2002 schrumpfte die NIO auf gerade noch 2 Sitze. Infolgedessen suchte die NIO mit einer Fraktionsgemeinschaft die Zusammenarbeit mit der SP.

 

Die immer stärker werdende Polarisierung setzte vor allem die Parteien der Mitte stark unter Druck. Sowohl SVP und SP forderten immer stärker von den kleineren Parteien eine inhaltlich enge Anlehnung an ihre Linie. Dies führt unter anderem auch zu grossen Spannungen zwischen den verschiedenen Flügeln der Grünen Partei. 2004 trennt sich ein Teil der Grünen des Kantons Zürichs ab und gründete die Grünliberale Partei, mit dem Ziel die Umweltpolitik aus dem Links-Rechts Gegensatz zu lösen.

NIO@Grünliberale

Mit der glp bestand erstmals für die NIO eine Partei auf kantonaler Ebene, die ihren politischen Vorstellungen entsprach. Da die NIO zudem selber nach wie vor personell unterbesetzt war, beschloss sie die Wahlen 2006 gemeinsam mit den Grünliberalen zu bestreiten. Unter der Listenbezeichnung NIO@Grünliberale wurden drei Kandidaten (1 NIO, 2 Grünliberale) aufgestellt, wovon 2 gewählt wurden. Die Fraktionsgemeinschaft mit der SP wurde weitergeführt.

 

Im November 2009 wurde unter dem Namen NIO@Grünliberale die Ortssektion auch formell gegründet und existiert nun als Verein. Bereits zuvor wurde die die NIO an vielen Orten wie eine politische Partei wahrgenommen, obwohl sie streng genommen (als Verein) gar nie gegründet wurde. Der NIO fehlten beispielsweise Statuten, Vorstand, Budget oder Mitgliederbeiträge. Die NIO bestand schlicht und einfach aus ein paar aktiven Leuten.

Mandate

  • 1986 - 1990: 3 Gemeinderäte
  • 1990 - 1994: 7 Gemeinderäte, Ab 1993 1 Stadtrat (Nachwahl)
  • 1994 - 1998: 7 Gemeinderäte, 1 Stadtrat
  • 1998 - 2002: 5 Gemeinderäte
  • 2002 - 2006: 2 Gemeinderäte
  • 2006 - 2010: 2 Gemeinderäte
  • 2010 - 2014: 3 Gemeinderäte, 1 Stadtrat

Personen

  • Banz Antonia: 1990 - 1996
  • Brenk Christiana: 1997 - 2002
  • Brülhart Christoph: 1999 - 2006
  • Brülhart Priska: 1994 - 1999
  • Burkhardt Philippe: 1996 - 1998
  • Denzler Andreas: 1992 - 1994
  • Dietrich Walter: 1995 - 1999
  • Gasche Oliver: 1990 - 1992
  • Goetz Christian: 1986 - 1990
  • Grasser Christian: 1994 - 1998
  • Häne David: 1986 - 1993, Stadtrat: 1993 - 1998
  • Mäder Jörg: 1998 - 2010, Stadtrat: 2010 -
  • Meienberg Francois: 1986 - 1990
  • Schärer Christine: 1990 - 1994
  • Schmid Zwyssig Kathrin: 1990 - 1995
  • Seebacher Carmen: 1990 - 1997
  • Trachsler Daniel: 1994 - 2002
  • Zekar Janez: 1994 - 1998